Stufenfahrt ins Solsteinhaus


Am Montagmorgen ging es kurz nach 6 Uhr in der Frühe für uns mit dem Bus los nach Zirl, einem verschlafenen Örtchen in der Nähe von Seefeld in Österreich. Nach langer Fahrt kamen wir gegen 14:30 an und durften bereits gleich unsere erste ausgiebige Wandertour starten. Nach einem anstrengenden und schweißtreibenden Aufstieg erreichten wir nach 1200 Höhenmetern unser Ziel, das Solsteinhaus (1805 Meter). 

Robert, der Hüttenwirt, hieß uns herzlich willkommen. Nach der Belegung der Zimmer aßen wir noch zu Abend und waren danach so erschöpft, dass wir direkt einschliefen. 

Der Dienstag versprach viel Sonnenschein und so gingen wir, in 2 Gruppen aufgeteilt, gemeinsam mit unseren Bergführern zu unserer ersten alpinen Wanderung los. Ein Teil der Gruppe bestieg den großen Solstein, begleitet vom Hüttenhund Ella und unserem Naturführer Volker. Schon gleich zu Beginn wurde es sehr steil, der Weg zog sich in unzähligen Kehren bis zum Gipfel, sodass uns gute Kondition und Durchhaltevermögen abverlangt wurde. Unterwegs konnten wir unzählige Gämse und einige Murmeltiere beobachten. Wir unterstützten und motivierten uns gegenseitig, sodass wir schließlich gemeinsam am Gipfelkreuz auf 2541 Metern ankamen. Oben wurden wir mit einem grandiosen Blick über alle Ketten des Karwendel belohnt. 

Nach erfolgreichem Abstieg war es einigen eine Freude den Apfelstrudel oder den selbstgemachten Kaiserschmarrn à la carte zu ordern.

Unsere andere Gruppe war mit den 3 Bergführern Emanuel, Christian und Mario auf dem Klettersteig zur Erlspitze. Nach einer ausführlichen Einweisung in den Umgang mit der Kletterausrüstung ging es los. Angeseilt am Stahlseil und zusätzlich gesichert von den Bergführern stiegen wir schroffe und steile Felswände hinauf, was uns trotz der Anstrengung  viel Spaß bereitete, zumal wir unglaublich toll motiviert wurden. Über ein stark abfallendes  Geröllfeld, das wir hinunter rennen durften, gelangten wir wieder zurück zur Hütte. 

Am nächsten Tag wechselten die Gruppen, bevor es schließlich am Donnerstag an die Kletterwand ging. Hier konnten wir alle nochmals unseren Mut unter Beweis stellen, da wir aus 30 Metern Höhe am Seil heruntergelassen wurden. Da es sehr neblig war, herrschte eine ganz besondere Stimmung und wir fühlten uns wie in den Wolken. Nachmittags konnten Freiwillige noch an der hauseigenen Seilbahn hinabrutschen. 

Die letzte Tour von der Solsteinhütte wieder nach Zirl zum Bus zurück fiel uns allen sehr einfach, da wir in dieser Woche zu richtigen Bergsteigern geworden sind. Etwas traurig über den bevorstehenden Abschied, aber guter Laune und in bester Stimmung traten wir unsere Heimreise an.

Eine Woche voller Abenteuer liegt hinter uns und wir schwelgen noch ein wenig in den schönen Erinnerungen und blicken voller Freude darauf zurück. Wir haben die Schülerinnen und Schüler als fröhliche, anstrengungsbereite, willensstarke und kameradschaftliche Persönlichkeiten kennenlernen dürfen. 

Die begleitenden Lehrer Anja Müller, Roland Schlögl und Olaf Simon