Allgemeine Hinweise


Von zentraler Bedeutung im Fächerangebot der Realschulen plus sind die Wahlpflichtfächer. Sie begleiten eine Schülerin bzw. einen Schüler bis zum Ende seiner schulischen Laufbahn. Der besondere Stellenwert der Wahlpflichtfächer wird auch dadurch deutlich, dass mit der Note des Wahlpflichtfaches bzw. der „gemeinsamen Note“ der Wahlpflichtfächer auch die Note „mangelhaft“ in einem der Hauptfächer Deutsch, Englisch oder Mathematik ausgeglichen werden kann. Umgekehrt kann zum Ausgleich einer Zeugnisnote „mangelhaft“ im Wahlpflichtfach ein beliebiges anderes Fach mit entsprechend guten Noten herangezogen werden.

Der Wahlpflichtfachunterricht beginnt in Klasse 6. Allerdings ist es sicher eine anspruchsvolle Entscheidung, bereits für ein Kind der 5. Klasse eine Auswahl für die nächsten 4 bzw. 5 Jahre zu treffen.

Deshalb bieten wir unseren 6. Klassen die Möglichkeit, im Rahmen eines Orientierungsangebotes, einer sogenannten „Schnupperphase“, die verschiedenen Bereiche kennen zu lernen. In dieser Zeit können sich unsere Schülerinnen und Schüler mit den Wahlpflichtfächern vertraut machen, um sich dann am Ende der Klassenstufe 6 zu entscheiden, welches der Wahlpflichtfächer sie in den Klassenstufen 7 bis 9 (Berufsreifezweig) bzw. 7 bis 10 (Mittlere Reifezweig) belegen wollen.

Die nach der 6. Klasse getroffene Wahlpflichtfachentscheidung wird für die folgenden Schuljahre bindend sein, sie kann nicht mehr geändert werden. Die Wahlpflichtfächer werden in der 7. Klasse und 8. Klasse 4-stündig unterrichtet.

Da sich zum jetzigen Zeitpunkt die weitere schulische Laufbahn eines Kindes nur  schwer prognostizieren lässt, noch einige allgemeine Anmerkungen zu diesem Thema:

Der Besuch der Oberstufe eines Gymnasiums, der IGS, des Wirtschaftsgymnasiums, der Fachoberschule, FOS (11. und 12. Klasse mit dem Ziel Fachabitur) bzw. anderer weiterführender Schulen wird durch die Wahl eines der Wahlpflichtfächer nicht eingeschränkt. Selbstverständlich ist es einfacher, seine schulische Laufbahn fortzusetzen, wenn eine zweite Fremdsprache schon in frühen Jahren erlernt wurde. Aber alle Schularten, die als Zugangsvoraussetzung die „Mittlere Reife“ anführen, sind auf Schülerinnen und Schüler eingestellt, die keine zweite Fremdsprache belegt haben, und bieten Anfängerkurse an.

Die Wahl eines Fachbereiches innerhalb einer Fachoberschule (FOS) basiert ebenfalls auf dem Wahlpflichtfach, da hier Grundkenntnisse vermittelt werden, doch besteht zur Zeit keine zwingende Verbindung zwischen belegtem Wahlpflichtfach und später gewählten Bereich der Fachoberschule. Die anstehende Entscheidung für ein Wahlpflichtfach schränkt den Zugang zu einer Fachoberschule nach der Klassenstufe 10 nicht ein. 


Wie läuft die „Orientierungsphase“, das Schnupperjahr ab?

Französisch wird 4-stündig angeboten und mit keinem anderen Wahlpflichtfach kombiniert.

 

Als weitere Wahlpflichtfächer werden angeboten:

 

In einem Schulhalbjahr der 6. Klasse belegt eine Schülerin bzw. ein Schüler beispielsweise die Fachkombination TuN und WuV, im anderen Schulhalbjahr die Kombination HuS und IB. Die Schülerinnen und Schüler lernen also alle Fächer kennen und können sich dann am Ende der Klassenstufe 6 für ein Wahlpflichtfach (TuN, HuS, WuV) entscheiden, das sie in den folgenden Klassenstufen belegen.

Das Fach IB wird in den Klassenstufen 7 und 8 in Kombination mit den anderen 3 Wahlpflichtfächern angeboten. Also 2 Stunden TuN + 2 Stunden IB oder 2 Stunden WuV + 2 Stunden IB oder 2 Stunden HuS + 2 Stunden IB.

Schülerinnen und Schüler, die in der 6. Klasse Französisch belegt hatten, können sich am Ende der Klassenstufe 6 neu entscheiden, wenn sich die Wahl der zweiten Fremdsprache als falsch herausstellt. Zur Wahl stehen dann die anderen drei Wahlpflichtfächer – auch wenn diese nicht in der Orientierungsphase belegt wurden.

Demgegenüber kann aber in Klasse 7 bzw. 8 Französisch nur besucht werden, wenn die Schülerin bzw. der Schüler schon am Französischunterricht in Klassenstufe 6 teilgenommen hat.